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Beilagscheiben | Unterlegscheiben: Welche Arten von Beilagscheiben gibt es

Beilagscheiben sind unscheinbare, aber äußerst wichtige Komponente in der Welt der Befestigungen und Konstruktionen. Sie dienen dazu, die Last gleichmäßig auf Schrauben und Muttern zu verteilen, wodurch die Integrität und Stabilität von Verbindungen verbessert wird. Beilagscheiben sind in verschiedenen Materialien erhältlich, um den unterschiedlichen Anforderungen in verschiedenen Branchen gerecht zu werden.

Hier sind einige der gängigsten Materialien für Beilagscheiben:

  1. Stahl: Stahlbeilagscheiben sind robust und langlebig. Sie sind eine häufige Wahl für Anwendungen in der Bauindustrie, im Maschinenbau und in der Elektrotechnik, bei denen Stabilität und Festigkeit von entscheidender Bedeutung sind. Stahlbeilagscheiben sind in verschiedenen Größen und Dicken erhältlich und können in vielen verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden.

  2. Stahl verzinkt: Verzinkte Stahlbeilagscheiben bieten nicht nur die Festigkeit von Stahl, sondern auch zusätzlichen Korrosionsschutz durch die Zinkbeschichtung. Dies macht sie ideal für den Einsatz im Freien oder in feuchten Umgebungen, wo Rost ein Problem sein kann.

  3. Messing: Messingbeilagscheiben sind bekannt für ihre hervorragende Korrosionsbeständigkeit und ästhetische Anziehungskraft. Sie werden oft in Anwendungen verwendet, bei denen das Erscheinungsbild eine Rolle spielt, wie in der Möbelherstellung oder bei architektonischen Projekten.

  4. Kupfer: Kupferbeilagscheiben sind aufgrund ihrer hohen Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit in elektrischen Anwendungen weit verbreitet. Sie werden häufig in der Elektroindustrie und in Hochleistungsanwendungen eingesetzt.

  5. Aluminium: Aluminiumbeilagscheiben sind leicht und korrosionsbeständig. Sie werden in Anwendungen verwendet, bei denen Gewichtsreduzierung und Korrosionsschutz wichtig sind, wie z.B. im Modelbau.

  6. Edelstahl A2: Edelstahl A2-Beilagscheiben sind beständig gegen Korrosion und Säuren. Sie eignen sich hervorragend für Anwendungen in rauen Umgebungen, darunter maritime Anwendungen und die Lebensmittelindustrie.

  7. Edelstahl A4: Edelstahl A4-Beilagscheiben sind noch widerstandsfähiger gegen Korrosion als Edelstahl A2. Sie sind besonders in Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit, Salzwasser oder aggressiven Chemikalien gefragt.

Bei der Auswahl der richtigen Beilagscheibe ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen Ihrer Anwendung und die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen. Jedes der genannten Materialien bietet einzigartige Eigenschaften, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die richtige Wahl kann die Leistung und die Lebensdauer Ihrer Verbindungen erheblich verbessern.

DIN 125 A/B

Beilagscheibe DIN 125 Form A:

  • DIN 125 Form A-Beilagscheiben sind flache, runde Unterlegscheiben mit einem kleinen Außendurchmesser im Vergleich zur Lochgröße (Innendurchmesser).
  • Diese Unterlegscheiben haben keine Fase (abgeschrägte Kante) und bieten eine glatte, flache Unterlage für Schrauben oder Muttern.
  • DIN 125 Form A-Beilagscheiben werden häufig in Anwendungen verwendet, bei denen eine einfache Unterstützung und Lastverteilung erforderlich sind.

Beilagscheibe DIN 125 Form B:

  • DIN 125 Form B-Beilagscheiben sind ebenfalls flache, runde Unterlegscheiben mit einem kleinen Außendurchmesser im Vergleich zur Lochgröße (Innendurchmesser).
  • Im Gegensatz zu Form A weisen Form B-Beilagscheiben eine Fase auf, was bedeutet, dass sie eine abgeschrägte Kante haben.
  • Diese Fase dient eher der Optik und der genaueren Positionierung

Die Wahl zwischen Form A und Form B hängt von den spezifischen Anforderungen Ihrer Anwendung, der Lastverteilung und der verfügbaren Platzverhältnisse ab. Form B bietet aufgrund ihrer Fase eine verbesserte Positionierung und eignet sich besonders für Situationen, in denen dies wichtig ist.

DIN 126

Beilagscheiben, die der DIN 126 oder der ISO 7091-Norm entsprechen, sind flache, runde Unterlegscheiben, die oft in Verbindung mit Schrauben und Muttern verwendet werden, um die Last gleichmäßig auf die Oberfläche des verbundenen Materials zu verteilen.

Hier ist eine Erklärung für diese beiden Normen:

DIN 126:

  • Die DIN 126 ist eine deutsche Norm, die die Anforderungen an Beilagscheiben spezifiziert.
  • DIN 126-Beilagscheiben sind flach und haben einen geringen Außendurchmesser im Vergleich zur Lochgröße (Innendurchmesser). Der Innendurchmesser ist hier etwas größer als bei der DIN 125!
  • Sie dienen dazu, die Last gleichmäßig auf die Schrauben oder Muttern zu verteilen und das Eindringen der Schrauben oder Muttern in das Material zu verhindern.
  • DIN 126-Beilagscheiben sind in verschiedenen Größen und Dicken erhältlich und werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, in denen eine gleichmäßige Lastverteilung wichtig ist.

ISO 7091:

  • ISO 7091 ist eine internationale Norm, die ähnliche Anforderungen an Beilagscheiben wie die DIN 126 stellt.
  • ISO 7091-Beilagscheiben sind ebenfalls flach und haben einen geringen Außendurchmesser im Vergleich zur Lochgröße (Innendurchmesser).
  • Sie dienen dazu, die Last gleichmäßig auf die Schrauben oder Muttern zu verteilen und das Eindringen der Schrauben oder Muttern in das Material zu verhindern.
  • ISO 7091-Beilagscheiben sind weltweit anerkannt und werden in internationalen Anwendungen verwendet.

Insgesamt sind Beilagscheiben gemäß DIN 126 oder ISO 7091 wichtige Komponenten, um die Festigkeit und Stabilität von Verbindungen zu verbessern und Oberflächenschäden zu verhindern. Die Wahl zwischen den beiden Normen hängt von den spezifischen Anforderungen Ihrer Anwendung und den geltenden Standards ab.

Die weiteren Normen: DIN 433, DIN 440, DIN 6340, DIN 7349 ff (lt. Tabelle) werden für die gleichen Zwecke eingesetzt. Diese Scheiben unterscheiden sich in der Größe (d1 x d2 x s) und Produktklasse (Pk).

 

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